Sonntag, 23. Januar 2005

Lederuschi...

Berlin kann manchmal wirklich recht skurril sein. Samstag. Abends. In einer von unzähligen von Lokalitäten.

An der Bar. Diverse Menschen unterhalten sich. Plötzlich schiebt sich ein Typ, der augenscheinlich schon viel zu viel getrunken hat an einen anderen ran. Immer näher. Wirklich immer näher. Da hat kein Blatt Papier mehr dazwischen gepasst...

'Wenn ich jetzt noch ein Bier trinke, dann vergess' ich mich.'

*???*

Man hätte ja auch eine nettere Art finden können, ein Gespräch zu beginnen...

Der Typ ist ca. 45 Jahre alt und hat eine Quasi-Glatze, über die strähnige Haare gekämmt sind, um die überaus großzügigen Ansätze der Fleischmütze zu verdecken. Brrr!

Er heißt Klaus. Der Name ist natürlich redaktionell geändert. Ich habe ihn nur so genannt, weil ich neulich beim Stöbern bei Frau Fragmente darauf gestoßen bin. Halbglatze und Schnurrbart passte von der Beschreibung her mal so wunderbar.

Klaus erzählte freimütig über seine sexuellen Leidenschaften, trug eine Lederkluft, und es haben nur noch die blanken Arschbacken gefehlt, die hinten hervorgucken.
Wer in Berlin mal über das schwul-lesbische Straßenfest getingelt ist, weiß genau, was ich meine. Und Klaus ließ sich gar nicht davon beeindrucken, dass sein Objekt der Begierde durch und durch heterosexuell veranlagt ist.

Klaus: 'Hast mich ja bloß noch nicht richtig kennen gelernt!'

Klaus: *bla bla laber bla* Lüsterne Blicke werfend.

Objekt der Begierde: *???* *???* und nochmals *???*
Teilweise mit hochrotem Kopf.

Whisperwind: *lol* *lol* und nochmals *lol*
Ich hab mich gemeinerweise über die ganze Sache königlich amüsiert.

Das ließe sich jetzt hier beliebig fortsetzen...

Während der gesamten Konversation hing er schon bedrohlich und lüstern halb auf dem anderen drauf. Dieser sah unter Klaus begraben auch nicht wirklich glücklich aus. Puh, was hab ich gelacht. Dann hab ich mich entschieden, mal in die Sache einzugreifen.

Irgendwann haben wir es dann geschafft, Klaus wieder los zu werden, was wirklich ein hartes Stück Arbeit war. Wir wollten ihm ja auch nicht übel vor den Kopf stoßen, wo er sich bei seiner Anmache doch so viel Mühe gegeben hatte...

Er ging jedoch nicht, ohne dem Objekt seiner Begierde zum Abschied noch einen Kuss auf die Wange zu drücken. Dem war das mittlerweile auch schon egal - Hauptsache Klaus verschwindet endlich!

That's life. Puh, was hatten wir einen Spaß!! Und Klaus, vielleicht solltest Du Dir mal einen anderen Spruch zur ersten Kontaktaufnahme überlegen...

Samstag, 22. Januar 2005

Schneetreiben...

Gestern Abend bzw. heute früh so gegen 4.30 Uhr sah die ganze Sache so aus...



Und was ist heute? Den ganzen Tag über Sonnenschein und recht frühlingshaftes Wetter. Es war schön draussen, und die Vögel kriegten sich auch schon nicht mehr ein.
Jetzt wird es schon wieder dunkel, die Tage sind immer noch reichlich kurz. Macht aber nix. Die Nächte sind im Moment sowieso spannender.

Aber eigentlich sollte es doch noch schneien und saukalt werden, oder? Ich hatte mich ja schon ein bisschen auf eine Schneeballschlacht gefreut. Wer weiß, vielleicht wird das ja noch...

Shop 'til you drop...

Nach dem Zeugs wieder zu realen Erlebnissen, die ich auch durchblicken kann.

Gestern war ich einkaufen. Ich brauchte mal wieder ein paar Hosen, weil mir alle anderen nicht mehr gepasst haben. Also gepasst schon, aber ich konnte sie ausziehen, ohne sie aufmachen zu müssen. Sie hingen insgesamt etwas kartoffelsackmäßig auf meinem Hintern rum. Da musste was gegen getan werden, denn es sah einfach mal scheiße aus.

Also Einkaufsbummel gemacht. Stundenlang durch diverse Shops geirrt. H&M ist übrigens Dreck, weil da immer viel zu wenige Umkleidekabinen zur Verfügung stehen. Und Hosen im Laden anprobieren... Ich war gerade dabei, aber die Verkäuferin sah das ein wenig anders.

'Junger Mann, die Ankleidekabinen sind da hinten.'

Mir doch egal. Blöde Kuh. Davor standen auch nicht mindestens hundert andere Leute rum. Dabei hatte ich mich in der Ecke einigermaßen sicher und unbeobachtet gefühlt. Also Hose wieder hochgezogen, das Objekt meiner Begierde der Verkäuferin in die Hand gedrückt und gegangen. Soll doch jemand anders den Dreck kaufen.

Insgesamt hat es sich gelohnt. Nur für H&M nicht. Ätsch!

Vier Hosen und eine Lederjacke – an der konnte ich einfach nicht vorbei – später, machte ich mich selig auf den Heimweg. Leider auch etliche Euronen ärmer...

Aber ist alles extrem positiv aufgefallen.
Schönster Kommentar des Abends:

'Ganz schön lecker. Ich hab jetzt total Lust, Dir an den Arsch zu fassen.'

OK, da sag ich doch nicht nein.
Hat sie dann auch gemacht. War nett :)

Womit ich dann doch wieder bei dem Ding mit der Paralleldimension bin? Ach, lasst mich doch in Ruhe!

Paralleldimension...

Manchmal glaube ich, dass ich mich zur Zeit in einer Paralleldimension befinde. Es geschehen so viel verrückte Dinge, die ich erstmal gereiht bekommen muss. Wieso passiert das alles gerade jetzt?

Zwischendurch erkenne ich mich selbst nicht wieder, was aber nicht so schlimm ist. Vielleicht bin ich ja auch jemand anderes geworden?

Das hier sollte der Versuch werden, etwas davon aufzuschreiben, um dabei ein wenig Klarheit zu bekommen, aber auch das geht nicht so ganz. Nur Irrungen & Wirrungen... Oder wieder nur chronischer Schlafmangel?

Das Schöne daran ist jedoch, dass es nur Positives ist. Hm. Vielleicht einfach nicht mehr so dran gewöhnt... Egal. Genießen und froh drüber sein.

Puh, nur Quark geschrieben. Ich bin wohl doch noch nicht in der Lage, vernünftige Sätze zu den ganzen Sachen zu formulieren...

Donnerstag, 20. Januar 2005

Gedanken zur Nacht...

Though this be madness, yet there is method in't.

William Shakespeare, Hamlet, act 2, sc. 2.

Damit werde ich mich jetzt im Kopf mal auseinander setzen. Ist auch schon wieder reichlich spät geworden...

Dienstag, 18. Januar 2005

Ring im Meer...

Im Sommer vor zwei Jahren machte ich eine Radwandertour an der Nordsee entlang. Bei dieser Gelegenheit habe ich oft in selbiger gebadet. Eines Tages, als ich gerade eine Krabbe im flachen Wasser gefangen hatte – das Tier war ganz schön empört darüber und funkelte mich giftig mit seinen Stielaugen an, verlor ich einen Ring. Im Wasser einfach von der Hand gerutscht. Ich habe wie wild zwei Stunden danach gesucht, aber leider habe ich ihn nicht wieder finden können.

Diesen Ring hatte ich im Sommer 1996 geschenkt bekommen. Sieben Jahre lang habe ich ihn jeden Tag getragen, und er war ein Teil von mir. Er war von einer ganz besonderen Frau, mit der ich mein Leben viel zu kurz geteilt habe.

Es gibt wenige Menschen, die einem so viel für das ganze Leben geben können. Damit meine ich natürlich nicht den Ring, sondern die Dinge, die mich in meiner persönlichen Entwicklung weitergebracht haben. Auch heute noch ist ein guter Teil von ihr in mir vorhanden. Und das finde ich sehr schön.

Die Beziehungen, die ich danach hatte, waren ebenfalls intensiv, und ich habe die Frauen auch geliebt, aber diese Beziehung war wirklich ganz besonders. Wir haben uns sehr viel gegenseitig gegeben. Leider hat es irgendwann nicht mehr geklappt, denn irgendwo waren wir wohl doch zu verschieden. Wahrscheinlich hätten wir uns sonst auch nicht so viel geben können :)

Aber ich habe den Ring immer getragen. Nie mit Groll, manchmal mit Traurigkeit, aber eigentlich immer zusammen mit den schönen Erinnerungen an sie.

Diese ganze Beziehung ging nur anderthalb Jahre lang. Das letzte halbe Jahr war für uns beide sehr schwierig, weil sie in Frankreich war und ich in Berlin festsaß. Wir haben versucht, uns so oft wie möglich zu sehen, aber das hat irgendwann nicht mehr gereicht. Neben den Unterschieden zwischen uns waren wir wohl beide keine Menschen für eine Fernbeziehung. Nach der Trennung war sie noch ein halbes Jahr dort, und sie ist anschließend gleich wieder für ein weiteres Jahr ins Ausland gegangen.

2001 haben wir uns nach langer Zeit zum letzten Mal gesehen. Und sie hat sich wahnsinnig gefreut, dass ich immer noch den Ring getragen habe.

Ich war sehr traurig, dass er plötzlich weg war. Und ich bin es immer noch. Einige Zeit lang hatte ich überlegt, ob ich mir einen neuen kaufen sollte, der dem alten Ring ähnlich ist.

Ich habe es nicht getan, denn es wäre nicht dasselbe gewesen. Manches kann man einfach nicht mehr zurückholen. Komischerweise habe ich seitdem auch keinen Ring mehr gesehen, der genauso wie dieser aussah. Und ich habe oft geguckt.

Als ich den Ring verlor, hatte ich sie schon zwei Jahre lang nicht mehr gesehen. Es war in diesem Moment wie ein neuer, frischer Abschied. Ich habe nur gedacht, dass sie jetzt endgültig weg ist. Aber das ist sie nicht.

Und sie hat das Meer geliebt. Es war schon sehr passend, dass ich den Ring genau dort verloren habe.

Ab und zu höre ich was von ihr über andere Leute. Ich könnte sie anrufen. Aber eigentlich ist es gut so wie es ist. Sie lebt so in meiner Erinnerung weiter. So, wie ich sie damals geliebt habe. So möchte ich es auch belassen.

Warum schreibe ich das? Keine Seitenhiebe, ganz ehrlich. Einfach so, denn heute habe ich beinahe erneut einen Ring verloren. Wieder einfach vom Finger gerutscht. Ich habe ihn diesmal gefunden.

Aber das ganze hat mich an die Geschichte erinnert, in der ich den Ring gerne wieder gefunden hätte. Und ich würde ihn auch immer noch tragen...

Erkenntnisse...

Nur 3 Stunden Schönheitsschlaf.
Mitterweile seit 13,5 h ununterbrochen auf den Beinen.

1. Man sieht dann im Spiegel auch wirklich so aus wie man sich gerade fühlt...

2. Fundiertes Halbwissen kann gelegentlich recht überzeugend sein...

Da lang...

...das ist doch mal 'ne klare Ansage ;)



Ich weiß nicht, was das Krokodil mit Hut dazu sagt...



Ist auch egal. Nur noch gut 3 Stunden Schlaf, bevor ich wieder einen einigermaßen frischen Eindruck machen muss. Wie viel zu oft in letzter Zeit. *grins*

Irgendwann muss ich das wohl mal wieder einstellen, denn immer geht das leider nicht so. Aber im Moment habe ich einfach viel zu viel Spaß dabei :) Außerdem lebt man schließlich nur einmal...

Zitat des Tages:

Never give up - we are fighting for every single soul!

Sonntag, 16. Januar 2005

Weihnachtsbaumentsorgung Part II...

Es ist wirklich unglaublich. Man kann kaum einen Bürgersteig langgehen, ohne dass man ständig Slalom um die Dinger laufen muss. Besonders toll war es, als beim Kramen in meiner Tasche mein Schlüssel herausfiel und unter einem Berg von Weihnachtsbäumen landete...

Schön, dass man zum Amüsement von Passanten beitragen kann, wenn man vier stachelige Weihnachtsbäume beiseite räumen muss, um irgendwann später einmal seine Wohnung betreten zu können. Wie Sie sehen können, hat es aber geklappt :)

World Of Whisperwind

Some things are not what they seem to be...

Come inside...

Du bist nicht angemeldet.

Reality...

...is for people who lack imagination!!

Tanz, Du Sau!!

Whispered...

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